UTE BERNHOLZ SCHREIBT...
/Im Sommer 2011 zog ich nach Friesenheim.
Neue kleinere Wohnung heißt auch: aussortieren. Das führte mich in die Schublade. Ich fühlte gleich die etwas „andere Atmosphäre“ und bei meinem zweiten Besuch dort kam von mir spontan die Frage: „Braucht Ihr Hilfe?" Und ebenso spontan kam die Antwort: „Ja“.
So bin ich nun seit gut 4 ½ Jahren, zuerst 2 x, inzwischen 3 x in der Woche in „unserer Schublade“.
Aus tiefer Überzeugung „unsere Schublade“; denn ich wurde von allen Helferinnen und Helfern so herzlich und liebevoll aufgenommen – wir sind zwischenzeitlich eine so richtig eng verbundene Gemeinschaft!
Mich begeistert noch heute jedes Mal das gute Miteinander und mit meinen nunmehr 80 Jahren ist es mir immer wieder einBedürfnis, aus unserer Überflussgesellschaft heraus ein ganz klein wenig für die zu tun, die es oft so bitter nötig haben. Diesen Geist versuche ich zu leben und bin sehr dankbar, dass mich mein Weg in die Schublade 10 geführt hat.
Wenn ich nach 3 oder 4 Stunden Schublade nach Hause gehe, bin ich müde und sogar erschöpft, aber dabei zufrieden und erfüllt, da es so oft Begegnungen und Gespräche mit Besuchern der Schublade gibt, die uns sehr viel zurückgeben. Das Feedback auch von unseren ‚Stammkunden’ ist oft so herzlich und bereichernd, „unsere Schublade“ ist für Friesenheim und die nähere und weitere Umgebung ein Glücksfall.