UND NOCH EIN TRANSPORT!
/Kaum zu glauben – aber wahr. Bereits drei Wochen nach der letzten Abholung unserer Hilfsgüter am 30.September zeichnete sich ab, dass wir den nächsten Abtransport organisieren müssen. Nachdem im September die Marburger Freunde unsere Sachspenden bekommen hatten, wären nun eigentlich der AVC in Nidda oder das S’Einlädele in Freiburg an der Reihe gewesen. Doch beide mussten passen. Die einen, weil sie von einer Spendenwelle für die Flüchtlinge in ihrer Region überrollt werden, die anderen, weil ihnen eine Lagerhalle gekündigt wurde, die nun geleert und die Waren in die Ukraine gebracht werden müssen.
Gott sei Dank waren unsere Freunde von der Antiochia-Gemeinde in Marburg sofort bereit, noch einmal zu uns zu kommen. Sie hätten sogar schon 2 Tage nach unserem Anruf einen LKW mieten können – das ging uns dann aber doch etwas zu schnell. Stattdessen kamen sie gestern über 300 Kilometer zu uns, um abermals über 300 Bananenkartons sowie Oberbetten, Kopfkissen und anderes wärmendes Bettzeug, das in Koffer, Reisetaschen und Plastiksäcken verpackt worden war, einzuladen.
Auf dem Foto ist unser fleißiges Seniorenhelferteam zu sehen, das beim Schleppen aus dem Lager und Einladen in den LKW ganz schön ins Schwitzen kam und dennoch eine sehr gute Figur abgibt. Außerdem Mitglieder und Freunde der Antiochia-Gemeinde.
Noch in diesem Monat gehen die Waren zunächst in deren Hauptlager in Vladimirescu im westlichen Rumänien. Von dort wird die Region Arad und Temesvar versorgt. Außerdem wird auch die Region Siebenbürgen in Sibiu/ Hermannstadt mit Sachspenden gefördert. In der Westukraine ist ein weiterer Einsatzbereich außerhalb des gefährlichen Kriegsgebiets. Zudem werden strukturschwache, ländliche Gebiete in der Slowakei, Tschechien und dem früheren Jugoslawien unterstützt. Die Spenden werden durch die Gemeinde direkt vor Ort verteilt.
Durch die über Jahre gewachsenen, persönlichen Kontakte vor Ort ist ausgeschlossen, dass sich nichtbedürftige Menschen als Zwischenhändler bereichern und sich damit die Kluft zwischen Arm und Reich in den genannten Regionen vergrößert.